SE 93: Hannover, Hauptbahnhof, Blindheit

In einem Experiment nähern sich Helge und Cornelis dem Thema Blindheit bzw. Blindenleitsystem und Orientierung im Hauptbahnhof Hannover. Cornelis bleiben die meiste Zeit in dieser Folge die Augen verbunden und Helge führt ihn durch den Bahnhof. Das Ergbenis ist viel Angstschweiß und ein tieferes Verständnis der Probleme, die man als nicht sehender Mensch haben kann.

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8 Gedanken zu „SE 93: Hannover, Hauptbahnhof, Blindheit

  1. Hallo ihr Zwei, wie immer eine tolle Folge! Ich bin selbst sehbehindert und benutze den Langstock recht häufig. Es ist für blinde oder stark sehbehinderte Personen sehr unüblich und auch nicht anzuraten, sich im öffentlichen Raum tastend mit den Händen oder Füßen fortzubewegen. Das kann schnell gefährlich werden und ist außerdem wenig effizient. im Rahmen eines speziellen Mobilitätstrainings lernt man, den Langstock zu benutzen und sich sukzessive alle nur erdenklichen Orte damit zu erschließen. Dabei werden Methoden zur Orientierung eingesetzt, die dem Sehenden erst mal gar nicht so offensichtlich sind, z.B. spielen auch kleinste Veränderungen der Bodenbeschaffenheit oder Akustik eine Rolle, und umso öfter man sich an dem entsprechenden Ort befindet, umso sicherer wird man. Wobei es natürlich immer mal passieren kann, dass man die Orientierung verliert…
    Vielen Dank für euren tollen Podcast, macht weiter so! Viele Grüße, Manuel

  2. Pingback: Die letzten und nächsten 24h, Freitag, 28.11.2014 | die Hörsuppe

  3. Das war eine beeindruckende Folge. Es machte mir direkt wieder bewusst das Behindertengerecht weit mehr als nur Rollstuhl-Rampen bedeutet. Da bekommt man auch direkt Angst um sein Augenlicht.
    Mir kommt das Blindenleitsystem an manchen Stationen der Öffis sehr stückwerkhaft vor, als ob da kaum ein Gesamtkonzept dahintersteckt, sondern nur bei jedem Upgrade hier und da mal etwas nach den neusten Vorgaben eingebaut wird.

    Viele Grüße
    Toni

  4. Mit Interesse habe ich diese Folge gehört, denn kurz zuvor hatte ich
    „Blind durch Berlin“ (http://am-mikrofon.de/blind-durch-berlin/) gehört.
    Und da sind wir auch schon bei einem ganz wesentlichen Unterschied:
    Cornelis ist kurzfristig „erblindet“, hatte keine Erfahrungen und Training hinter sich.
    Das macht sicher einen wesentlichen Unterschied aus. Aber vielleicht war genau
    dieser Umstand geeignet, die Probleme so drastisch darzustellen.

    In jedem Fall habt Ihr (mal wieder) ’ne tolle Folge abgeliefert. Weiter so!

  5. Lieber Helge, lieber Cornelis, diese Episode war ein Meilenstein für die Schönen Ecken. Oft wünsche ich mir wortreichere, bildgewaltigere Beschreibungen von den Orten, die ihr besucht. Fotos sind sicherlich erhellend, aber an das Audio-Format prinzipbedingt nur angeflanscht.

    Hier nun geht ihr viel genauer auf kleinste Details ein, weil es aufgrund der Prämisse notwendig ist. Cornelis wird zum Stellvertreter des am Podcast-Empfänger ebenfalls blinden nur-Hörenden, Helge zum Live-Kommentator. Die Emotion der Empörung, die hier zum Ausdruck kommt, bindet mich als Hörer ebenfalls stärker ein, als dies die sonst geübte scheinbare Neutralität eines reinen Beobachters vermag. Ich möchte euch bitten, dieses Konzept häufiger aufzugreifen.

    Hannover Hbf ist mir grob vertraut, aber beim nächsten Besuch werde ich viel genauer auf die von euch geschilderten Feinheiten achten. Man übersieht im Altag so viel! Danke dafür.

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